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Information zur allgemeinen (insbesondere körperlichen) Gesundheit - Herzkunde

Zur Kardiologie.

Zu Unrecht werden pflanzliche Mittel bei Herzerkrankungen immer weniger eingesetzt. Es gibt fundierte Studien, die nachgewiesen haben, dass z. B. Weißdorn in der Behandlung der leichten bis mittelgradigen Herzkranzgefäßerkrankung (Angina pectoris) ebenso gut abschneidet wie die bei dieser Krankheit sonst üblichen Nitropräparate. Etwas Ähnliches gilt für das Strophantin, worüber ich schon im Buchtext geschrieben habe. Da dieses Mittel jedoch nur schlecht vom Darm aufgenommen wird, muss man eine hohe Dosis an Tabletten nehmen und dies begrenzt seine Anwendung. Es klingt aber anachronistisch und will von der modernen Kardiologie nicht wahrgenommen werden, dass sich eine große Anzahl von Menschen mit diesen Medikamenten behandeln lassen (Quelle: Infratest-Studie in G. v. Hummel, Herzsprache (2004)) und Erfolg damit haben. Bei einer Diskussion über die gerade genannte Studie haben Ärzte und Patienten von der Katakombenmedizin gesprochen, d. h. Arzt und Patient müssen in den Untergrund gehen, weil sie fürchten von der öffentlichen Wissenschaftsmeinung geächtet zu werden. Natürlich gibt es eine ungeheuere Menge an Humbug und Scharlatanerie und deswegen behandle ich mit derartigen Medikamenten nur in den Fällen, in denen die Indikation wirklich vertreten werden kann (z. B. bei einer leicht- bis mittelgradigen Eingefäßerkrankung am Herzen), die Patienten einer solchen Behandlung von vornherein sehr entgegenkommend sind und sich sehr viel davon versprechen.

Bei jeder mittelgradig bis schweren koronaren Herzerkrankung sollte man die genannten Mittel also natürlich nicht verwenden. Hier stehen außer Nitropräparaten vor allem auch chirurgische Maßnahmen im Vordergrund. Die heutzutage perfektionierte Bypasschirurgie hat allerdings an Bedeutung verloren. Sie hatte die Herzbeschwerden verbessert, aber bisher ist noch kein Beweis einer Lebensverlängerung durch diese Methode bewiesen worden. Dagegen wird heute vorwiegend die Ballondilatation (Aufdehnung des Kranzgefäßes) angewendet. Allerdings gibt es auch hier ein Problem, da bis heute keine Stents (einsetzbare Röhrchen, die das Gefäß offen halten) existieren, die sich nicht nach einiger Zeit wieder verschließen.

Weitere Phytopharmaka, die bei Herzkrankheiten eine wichtige Rolle spielen, sind Convallaria (Maiglöckchen) und Campher. Campher ist ein belebendes, blutdruckanhebendes Mittel, das im Mittelalter bekannt war. Es hatte jedoch Nebenwirkungen. In Kombination mit anderen pflanzlichen Stoffen und in geringer Dosierung ist es jedoch bei niedrigem Blutdruck und Wetterfühligkeit (Müdigkeit) ein ideales Medikament. Ebenso gilt dies für Convallaria, das bei Herzmuskelschwäche Grad l - II genau so gut helfen kann wie Digitalis, das sich  leichter im Körper anreichern und so zu Vergiftungserscheinungen führen kann. Alle genannten Stoffe sind auch miteinander verträglich.


Mat21

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