Ratgeber für MicroUnternehmen

Was lernen wir als Solo-Selbständige aus Las Vegas? Teil 2 Marketing

(fortgesetzt von Teil 1 Gier, System, Organisation)

Marketing - Markenpolitik

Ob Handelsmarken, Schutzzeichen, Markenprodukte, Firmenzeichen etc., Las Vegas ist weltweit und ohne Übertreibung einzigartig. Die Casinos sind einzigartig. Sie haben womöglich Bilder vom Tropicana oder vom Luxor, einer ägyptischen Pyramide nachgebildet, gesehen. Und Sie können mit ziemlicher Sicherheit viele andere Hotels nach Las Vegas verorten, auch wenn Sie manche der Hotels gar nicht namentlich zurordnen könnten. Mirage, Belagio, New York New York, Mandalay Bay, MGM usw. Las Vegas ist eine starke Marke. Nein, richtigerweise besteht Las Vegas aus einer ganzen Reihe weltweit bekannter Marken, die sich zur Marke Las Vegas vereinigen! Jedes dieser Einzelmarken setzt ihr eigenes Corporate Image bis ins kleinste Detail durch und fördert dadurch die Markenbildung.

Marketing - Nutzwertangebot

Man sagt: Schönheit liegt im Auge des Betrachters. So verhält es sich auch mit dem Nutzen. Zimmer sind in Las Vegas für ab 60$ bis in schwindel erregende Höhe erhältlich. Frühstücks-, Mittags- oder Dinnerbuffets sind für jeweils ab 6$ erhältlich. Nein, richtigerweise für ab 5,99$, denn natürlich bedienen sie sich der Vorteile eines Schwellenpreises. Für den Gourmet stehen kulinarische Genüsse für $150 pro Essen oder Champagner für 400$ die Flasche bereit. Beispiele für klassische Produkt- und Sortimentspolitik, wie sie im ersten Semester Marketing gelehrt wird.

Marketing - Verkaufsförderung

Mit dem Wort 'kostenlos' bekommt man sie alle! Man findet dort kostenlose Hubschraubertouren über Las Vegas, kostenlose Abendbuffets oder kostenlose Eintrittskarten für Shows - gegen den Zeitaufwand, einer Verkaufsveranstaltung beizuwohnen.

Emotionalität

Die Nutzung von Gefühlen in der Verkaufspsychologie findet allseits Anwendung. Es wird mit Licht, Formen, Farben und Geräuschen gearbeitet, die allesamt auf die Erzeugung von Emotionen ausgerichtet sind. Die Steuerungsquelle der Emotionen liegt im Unbewussten. Die wird angesprochen und regt Kunden zum Kauf an. Dieses Kaufverhalten steckt wiederum beistehende Kunden an, die dadurch auch zum Kauf animiert werden. Die Mitarbeiter der Kasinos in Las Vegas, jedoch, verstecken ihre eigenen Emotionen hinter den Masken und Fassaden organisierter Aufgaben. Emotionalisierte Kunden machen mehr sachliche Fehler und riskieren darüber mit Wahrscheinlichkeit noch ein Spiel.

(weiterlesen... Was lernen wir als Solo-Selbständige aus Las Vegas? Teil 3 Verkaufspsychologie)