Ratgeber für MicroUnternehmen

Internationale Produktions- und Investitionspolitik ipi1

Auszug einer Diplomarbeit zum Thema: Internationale Produktions- und Investitionspolitik von Rudolf J. Osler

Terminologische Festsetzungen

Im Verlauf der Abhandlung des Themas werden die Fachtermini internationale Unternehmung, Produktionspolitik und Investitionspolitik behandelt, weshalb die Klärung dieser Begriffe am Anfang der Abhandlung zu stellen ist.

Hauptkennzeichen der internationalen Unternehmung

Die wirtschaftswissenschaftliche Forschung hat ihre Aufmerksamkeit der internationalen Unternehmung erst seit einigen Jahren in verstärktem Maße zugewandt. Es kann deshalb nicht überraschen, dass eine Aufzählung der Definitionsversuche der internationalen Unternehmung und verwandter Bezeichnungen eine ausgeprägte Uneinheitlichkeit der Wissenschaftssprache zeigt. Beispiele für die Begriffsvielfalt bilden die Bezeichnungen multinationale, trans- und supranationale, globale, nationale multinationale, internationale multinationale und Welt-Unternehmung. Die Kriterien zur Bestimmung, wann eine Unternehmung eine internationale (multinationale) ist, sind ebenso vielfältig wie uneinheitlich.

Diese Abhandlung geht vom Begriff der internationalen Unternehmung aus, der sich anhand folgender Kriterien bestimmen lässt:

1. Erfüllung der Tatbestandsmerkmale einer Unternehmung, nämlich
a) systemindifferente Kennzeichen: Systeme der produktiven Faktoren, Prinzip der Wirtschaftlichkeit, Prinzip des finanziellen Gleichgewichts mit dem System bezogenen Kennzeichen;


b) systembezogene Kennzeichen: Autonomieprinzip, Bestimmungsrecht, erwerbswirtschaftliches Prinzip

Die Erfüllung dieser Merkmale lässt auf eine idealtypische Unternehmung schließen. Hiervon sind die Mischformen zu unterscheiden, die, zum Beispiel aufgrund systembezogener Einflüsse, wie durch staatliche Einschränkungen oder andere Gründe auf die nur hingewiesen werden kann, in der Mehrzahl vorkommen (vergleiche hierzu Gutenberg).